Fachinformation zu Digitaler Gewalt
Der Verein Frauenhauskoordinierung e.V., der mehrere Träger von Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen in Deutschland vereint, hat eine Fachinformation zum Thema Digitale Gewalt veröffentlicht.
Die Publikation liefert anhand verschiedener Formate - Fachlichen Informationen, Interviews, Praxiseinblicken - einen Überblick zu der aktuellen Lage und den Herausforderungen und Problematiken. Durch die verschiedenen Perspektiven aus den Beratungsstellen, aus der Polizei oder aus dem juristischen Bereich, werden vielfältige Zugänge aufgezeigt und gemeinsame Herangehensweisen herausgestellt.
Das aktuelle Lagebild zu Digitaler Gewalt kennzeichnet sich durch langwierige Ermittlungen, Einstellungen von Verfahren sowie fehlendem Verständnis und Wissen hinsichtlich der Problematik. Die Publikation widmet sich daran anknüpfend der Fragestellung: "Wie kann man einem solchen Lagebild begegnen und Betroffene digitaler Gewalt im Kontext von Partnerschaftsgewalt effektiver unterstützen?"
Die Fachinformation ist hier zu finden.
Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen 25.11.
Anlässlich des heutigen internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen machen Organisationen, Verbände und Privatpersonen weltweit auf die Thematik und dessen bestehende Relevanz aufmerksam.
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben viele Fachverbände und Beratungsstellen verstärkt auf die Auswirkungen für von Gewalt bedrohten und betroffenen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht und einen Anstieg der Betroffenenzahlen prognostiziert. Die statistischen Erfassungen bestätigen den Anstieg der Gewalthandlungen und verdeutlichen damit die Dringlichkeit der Thematik. Laut der BKA-Statistik ist im vergangenen Jahr die Zahl der angezeigten Fälle von Partnerschaftsgewalt um 4,9 Prozent gestiegen. Die BKA-Daten zeigen, dass nach wie vor Frauen überwiegend von Partnerschaftsgewalt betroffen sind.
Der heutige Tag sollte verstärkt genutzt werden, um sich gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu positionieren, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren sowie auf Hilfs- und Unterstützungsangebote für Betroffene aufmerksam zu machen.
Auch in vielen Städten in Nordrhein-Westfalen finden Kundgebungen, Ausstellungen und Diskussionsrunden statt, um die Thematik für die Öffentlichkeit sichtbarer zu machen. Eine vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) des Landes NRW initiierte Landesaktionswoche, vereint eine Vielzahl von Akteuren, die sich vom 22. – 27.11.2021 im Rahmen von Veranstaltungen und Aktionen zu dem Thema engagieren. Eine Übersicht der Teilnehmenden sowie weiterführende Informationen sind hier zu finden.
Vierter Bericht Antidiskriminierungsstelle und Beauftragte der Bundesregierung
In einem vierten gemeinsamen Bericht wenden sich die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und die Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung und für Migration, Flüchtlinge und Integration mit einem aktuellen Lagebericht und konkreten Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung. Der Berichtszeitraum bezieht sich auf die vergangenen vier Jahre, vom 01.01.2017 bis 31.12.2020 und befasst sich neben den eingegangenen Beratungsanfragen mit Berichten aus anderen, zivilgesellschaftlichen Beratungsstellen, mit relevanten Rechtsprechungen und der Analyse von Studienergebnissen.
Gemeinsam werden drei konkrete Empfehlungen herausgestellt:
1. Der Ausbau landesweiter Anlaufstellen, auch die Einrichtung von Landesantidiskriminierungsstellen, um den Zugang für Betroffene sicherzustellen.
2. Die Förderung des Ausbaus alternativer Streitbeilegungsverfahren bei Diskriminierungsfällen.
3. Die Sichtbarmachung von Diskriminierungsthemen durch große, repräsentative und wiederholende Datenerhebungsverfahren.
Darüber hinaus wird ein Überblick über das Beratungsaufkommen in der Antidiskriminierungsstelle gegeben und Diskriminierungserfahrungen aus einzelnen Lebensbereichen nochmal gesondert betrachtet.
Der gesamte Bericht sowie eine Kurzfassung, lassen sich hier nachlesen.
Publikation Antifeminismus auf dem Weg durch die Institutionen
Das Gunda Werner Institut der Heinrich-Böll-Stiftung hat im Oktober eine Publikation mit dem Titel "Antifeminismus auf dem Weg durch die Institutionen - Strategien und maskulistische Netzwerke" veröffentlicht.
Die Autorinnen und Autoren beschäftigen sich mit antifeministischen Bewegungen und deren Inhalten und Strategien im öffentlichen Diskurs. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Identifizierung und Einordnung eben solcher Gruppierungen sowie der Vernetzung untereinander. Dafür werden in der Publikation Leitfragen und Kriterien herausgearbeitet, anhand derer eine Einschätzung ermöglicht werden soll. Diese sollen auch für die Einordnung hinsichtlich der staatlichen Förderung von Organisationen, Projekten, etc. anwendbar sein und den Entscheidungsprozess begleiten.
Die Handreichung lässt sich hier nachlesen.
Fachtag "§218 StGB gestern - heute - morgen"
...unter diesem Motto fand am 5. November 2021 im Dortmunder U ein Fachtag anlässlich des 150-jährigen Bestehens des §218 im StGB statt. Die Veranstaltung entstand in Kooperation der LAG kommunaler Gleichstellungsstellen/Frauenbüros NRW mit verdi NRW, dem FrauenRat NRW und UN Women, und mit der Unterstützung der Stadt Dortmund sowie der Stadt Witten.
In ihrem Vortrag über die Geschichte der Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen bezeichnete die Referentin Derya Binışık (Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung) den §218 als "ein gewaltvolles Instrument des Machterhalts", das eine echte Gleichberechtigung verhindert. Anschließend betonte Mine Kutlu-Petersen (Leitung pro familia Düsseldorf) in ihrem Vortrag über "das Recht der Frau auf selbstbestimmte Entscheidung heute", dass der §218 die "Gesundheit von ungewollt Schwangeren in Deutschland" gefährdet, "einer angemessenen Gesundheitsversorgung im Wege" steht und "die Gleichberechtigung der Geschlechter und die Selbstbestimmung gebärfähiger Menschen" verhindert.
Beim anschließenden Podiumsgespräch berichteten zudem Adriana Beran (Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung) und Dr. Eva Waldschütz (Frauenärztin und Frauenrechtlerin) von praktischen Erfahrungen mit dem §218.
Die Veranstaltung wurde live über Youtube übertragen und ist weiterhin unter diesem Link zu sehen.
Leitbild Berichterstattungsstelle zu geschlechtsspezifischer Gewalt
Im Rahmen eines vom BMFSFJ geförderten Projektes, erarbeitet das Deutsche Institut für Menschenrechte ein Konzept für eine bzw. zwei neue Berichterstattungsstellen.
Auf der Grundlage von Gesprächen mit verschiedenen Akteuren in den Themenbereichen wurde eine Empfehlung für zwei voneinader getrennten Berichtstellen ausgesprochen. Begründet ist dies vorallem in den thematischen und strukturellen Unterschieden der Bereiche Menschenhandel und geschlechtsspezifische Gewalt. Die dazugehörigen Leitbilder wurden im Oktober veröffentlicht.
Die Berichterstattungsstelle zu geschlechtsspezifischer Gewalt soll auf der Grundlage der 2018 in Deutschland in Kraft getretenen Istanbul-Konvention agieren. Zentrale Aufgabe soll dabei die Beobachtung und Einschätzung der Umsetzung eben dieser Konvention sein. Die politischen und gesetzlichen Maßnahmen zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt sollen bewertet werden und potenzielle Lücken identifiziert werden.
Weitere Informationen zu dem erarbeiteten Leitbild einer solchen Berichterstattungsstelle finden sich hier.
Online Barcamp Gender NRW 2021
Die Friedrich-Ebert-Stiftung veranstaltet zusammen mit dem Gender-Netzwerk NRW ein digitales Barcamp Gender NRW zu den Themen Feminismus, Geschlechtergerechtigkeit und der Frage nach neuen Visionen für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Besonderer Fokus soll dabei auf den eingetretenen Veränderungen und Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, aber auch den dadurch entstandenen Möglichkeiten und Potenzialen, liegen.
Neben einem inhaltlichen Input wird die Möglichkeit zum gemeinsamen Austauschen, Diskutieren und Vernetzen gegeben.
Das Barcamp findet online am Samstag, den 13. November, von 10:00 bis 15:00 Uhr statt.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich hier.
Sammlung zu „Guter Praxis gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“
Über den Zeitraum von September 2020 bis März 2021 wurden im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Projekte ausgewählt, die gute und praxisbewährte Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz beinhalten.
In der Sammlung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes wurden 25 Beispiele aus verschiedenen Organisationsformen zusammengestellt: aus privaten Unternehmen, aus gemeinnützigen Organisationen und dem öffentlichen Dienst. Die Sammlung soll dazu beitragen, dass mehr Organisationen aktiv werden und dafür bereits eine Auswahl an möglichen Maßnahmen zur Verfügung steht. Die Beispiele sind angepasst an Betriebsgrößen und -formen und lassen sich nach Arbeitgebertyp und Branche differenzieren.
Die Praxisbeispiele sowie darüber hinausgehende Informationen finden sich hier.
„Zu langsam geht es mit der Gleichstellung in Deutschland voran“, sagt das BBSR
Die Gleichstellung von Frauen und Männern komme in Deutschland „langsam voran, zu langsam“, heißt es in der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebenen Wochenzeitung „Das Parlament“ (32-33/2021). Der Bericht („Gleichstellung im Schneckentempo“) stützt sich auf Daten und Fakten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Bonn, das alle zwei Jahre den „Gender Index“ erarbeite, der über den aktuellen Stand der Gleichstellung in den 401 deutschen Stadt- und Landkreisen berichte. Der Index umfasse die Bereiche „Arbeit“, „Wissen“, „Einkommen“, „Zeitverwendung“, „Einflussnahme“ und „Gesundheit“. Eine Interaktive Karte auf der Web-Seite des BBSR informiere über die Ergebnisse. So führe das geringere Gleichstellungs-Level auf dem Land z.B. dazu, „dass besonders in der Gruppe der 20-40-Jährigen weniger Frauen als Männer auf dem Land lebten. Wörtlich: „Schlechtere Berufsaussichten und die eher traditionellen Vorstellungen seien zwei Beweggründe für viele Frauen, vom Land in die Stadt zu ziehen.“
Quelle: frauenpolitischer dienst (fdp) 01.09.2021
Wahltraut - Wahlberaterin für einen gleichberechtigten Bundestag
WAHLTRAUT ist ein Projekt der Initiative #stattblumen. Mit dem neuen Tool können interessierte Wähler*innen überprüfen, wie sehr sie bei Fragen der Gleichstellung, bei Rechten von LGBTQIA+, Anti-Rassismus und Inklusion mit den Positionen der verschiedenen Parteien übereinstimmen. Dazu haben die Parteien 32 Fragen beantwortet. Genau wie beim Wahl-O-Mat können mit WAHLTRAUT Wähler*innen zu verschiedenen Thesen Position beziehen um die eigene Einstellung mit der der unterschiedlichen Parteien zu vergleichen.
Hier geht es zu WAHLTRAUT.
Handreichung des Deutschen Städtetages zur „Umsetzung der Istanbul-Konvention für die kommunale Praxis“
Mit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention („Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt“) durch Deutschland wird Gewalt gegen Frauen als gesellschaftliches Problem anerkannt und der Staat zum Schutz vor allen Formen geschlechtsspezifischer Gewalt verpflichtet.
Der Deutsche Städtetag stellt in der veröffentlichten Handreichung Best-Practice-Beispiele aus den Mitgliedstädten zusammen und erschließt daran anknüpfend einen Leitfaden. Anerkannt werden die bisherigen zahlreichen Maßnahmen in den Städten aber auch der bestehende Bedarf an weiteren, effektiven Projekten, besonders in Anbetracht der Entwicklungen geschlechtsspezifischer Gewalt unter den Pandemiebedingungen.
Hier ist die Handreichung zu finden.
Studie zur Berichterstattung von Gewalt gegen Frauen
Angesichts der Tatsache, dass Berichte über Gewalt gegen Frauen den gesellschaftlichen Umgang mit der Problematik beeinflussen, wurde für das aktuelle Arbeitspapier der Otto Brenner Stiftung (OBS-Arbeitspapier 47), eine detaillierte Analyse von der Studienautorin Christine E. Meltzer durchgeführt: „Tragische Einzelfälle? Wie Medien über Gewalt gegen Frauen berichten“.
Für die Studie wurden rund 3.500 Artikel aus überregionalen und regionalen Zeitungen sowie Boulevardzeitungen betrachtet und mit realen Daten und Statistiken verglichen. Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Fokus auf Berichterstattungen zu Gewaltfällen, die mit der Tötung der Betroffenen enden. Darüber hinaus zeigt sich ein oftmals ausbleibender Verweis auf die Gewalttaten in intimen, partnerschaftlichen Beziehungen sowie die Kontextualisierung als strukturelles Problem.
Die Untersuchung sowie die Ergebnisse sind hier zu finden.
Veröffentlichung „Geschlechtsspezifische Gewalt in Zeiten der Digitalisierung“
Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) betrachtet in der neuen Publikation die verschiedenen Formen und möglichen Interventionsstrategien bezüglich geschlechtsspezifischer Gewalt in Zeiten der Digitalisierung. Dabei werden sowohl die Phänomene HateSpeech, die eine Form der gruppenbezogenen Gewalt darstellt, als auch digitale geschlechtsbezogene Gewalt im sozialen Nahraum betrachtet.
Die Themen werden in der Öffentlichkeit vermehrt wahrgenommen und thematisiert. Dennoch gibt es in diesen Themengebieten bisher kaum fundierte Kenntnisse bzw. konkrete Handlungsstrategien. Die Publikation bietet damit die Möglichkeit, das Phänomen zu erschließen und Forschungsbedarfe herauszustellen. Dabei werden verschiedene technologische Entwicklungen betrachtet, die zur digitalen geschlechtsspezifischen Gewalt genutzt werden, sowie verschiedene Debatten und Praxiserfahrungen dargestellt.
Die Publikation findet sich hier.
„German Equal Pay Award“ für mehr Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern
Unternehmen aller Größenklassen mit Sitz in Deutschland können sich bewerben: Der Wettbewerb ist Teil des neuen Unternehmensprogramms „Entgeltgleichheit fördern“ vom Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (BMFSFJ). Ausgezeichnet werden Unternehmen, die sich in besonderer Weise für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern in ihrem Betrieb engagieren.
Das Online Bewerbungsformular für die Teilnahme am Wettbewerb sowie alle weiteren Informationen zum Thema Entgeltgleichheit finden Sie hier
Das Opferschutzportal der Landesregierung Nordrhein-Westfalen
Am Montag, dem 07.09.2020, ist das Opferschutzportal der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, www.opferschutzportal.nrw, veröffentlicht worden. Es bietet Opfern von Gewalt, Angehörigen und Interessierten Informationen, schnelle Hilfe, bündelt alle geförderten Angebote des Landes Nordrhein-Westfalen auf einer Seite und führt damit zielgerichtet zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten.
Hier geht's zur Videobotschaft von Frau Ministerin Scharrenbach zum Opferschutzportal (Verlinkung zu Youtube).
Tag gegen Gewalt an Frauen
Bessere Unterstützung für alle gewaltbetroffenen Frauen und Mädchen!
Noch immer werden nicht alle Frauen und Mädchen in Deutschland effektiv vor Gewalt geschützt, kritisiert das zivilgesellschaftliche Bündnis Istanbul-Konvention (BIK) anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November. Die Polizeiliche Kriminalstatistik weist für 2019 einen Anstieg der häuslichen Gewalt aus. Jeden dritten Tag tötet ein Mann in Deutschland seine (Ex-) Partner*in, jeden Tag versucht es einer. Diese Femizide sind verhinderbar, betonen die Expert*innen. Sie bemängeln weiterhin, dass vor allem das Recht von marginalisierten Frauen und Mädchen auf Schutz und Unterstützung nicht ausreichend umgesetzt wird.
Im Bündnis Istanbul-Konvention haben sich über 20 der wichtigsten Frauenrechts- und Gewaltschutzorganisationen sowie Expert*innen mit einem Schwerpunkt zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen zusammengeschlossen. Gemeinsam fordern sie die Bundesregierung auf, Gewaltschutz über die Ressorts hinweg zur politischen Priorität zu machen. Für die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention muss eine mit klarem Mandat und politischen Kompetenzen ausgestattete Koordinierungsstelle eingerichtet werden.
Hier geht's zur Pressemitteilung des Bündnisses Istanbul-Konvention
LAG NRW fordert gesellschaftliches Umdenken beim Thema Sorgearbeit!
Die LAG kommunaler Frauenbüros/ Gleichstellungsstellen NRW (LAG NRW) traf sich am Mittwoch, den 07.10.2020 zur Mitgliederversammlung in Hamm. Inhaltlicher Schwerpunkt der Versammlung war das Thema Sorgearbeit.
Dass beim Thema Sorgearbeit ein Umdenken stattfinden muss, sei nicht erst seit der Corona-Pandemie bekannt. Elisabeth Wilfart (Stadt Düsseldorf/ Sprecherin der LAG NRW) verdeutlicht, dass „Frauen nach wie vor die Hauptlast bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit tragen. Der ‚gender care gap‘, der z.B. die Verteilung von Sorgearbeit zwischen Müttern und Vätern misst, ist im Zuge von Corona massiv gestiegen“. "Diese Last" pflichtet Yvonne Tertilte-Rübo (Stadt Kleve/ Sprecherin der LAG NRW) ihrer Kollegin bei, „macht sich ganz klar finanziell bemerkbar: Wer für wenig oder kein Geld arbeitet, ist schlecht abgesichert.“ „Spätestens die Erfahrungen im Zuge der Corona-Pandemie muss eine faire Verteilung und eine materielle Aufwertung von Sorgearbeit nach sich ziehen, die sich für in Sorgeberufen Tätige ebenso finanziell bemerkbar macht wie für pflegende Angehörige“, fasst Monika Björklund (Stadt Beckum/ Sprecherin der LAG NRW) zusammen.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung
Kaum Führungsfrauen in kommunalen Unternehmen: Frauen in Spitzenpositionen eher selten
Eine deutschlandweite Studie der Zeppelin Universität hat untersucht, wie viele Frauen in kommunalen Unternehmen Aufgaben der Führungsebene wahrnehmen. Durchschnittlich wird in Deutschland gerade mal etwa jeder fünfte Spitzenposten in einem kommunalen Unternehmen von einer Frau eingenommen.
Hier geht es zur Mitteilung des Städte- und Gemeindebundes NRW zur Studie der Zeppelin Universität.
LAG NRW veröffentlicht Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl: mit klaren Gleichstellungszielen in den Wahlkampf!
Die kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten nutzen den Kommunalwahlkampf, um Parteien, Kandidatinnen und Kandidaten zu ihren Zielen für die Gleichstellung zu befragen. Denn die Bürgerinnen und Bürger des Landes wünschen sich eine gezieltere Gleichstellungpolitik. Das zeigte die Aktion „Wünsche und Visionen zum Weltfrauentag 2020“ der LAG kommunaler Frauenbüros/ Gleichstellungsstellen NRW (LAG NRW).
Hier geht's zur Pressemitteilung
Hier geht's zu den Wahlprüfsteinen
und hier geht's zur Auswertung der Wünsche und Visionen zum Weltfrauentag 2020
Pressemitteilung zum Thema Fachliche Hilfe für von Gewalt bedrohte Menschen
Hier geht's zur Pressemitteilung der Gleichstellungsstelle der StädteRegionAachen:
Plakatkation Häusliche Gewalt der Gleichstellungsbeauftragten aus der StädteRegion Aachen
Fachliche Hilfe für von Gewalt bedrohte Menschen